Hach, herrlich – nach knapp elf Stunden Flug kommen wir an und die Knie juchzen vor Freude (auch wenn wir einen Notausgangsplatz hatten).
Unserer Urlaub als Rundreise durch Kanada ist gestartet. Wobei wir nicht in Kanada starten, sondern nach Seattle geflogen sind um dort ein paar Tage in den USA zu verbringen und dann weiterreisen.
Am Schalter der Autovermietung merke ich zum ersten Mal live, wie undeutlich die Sprache das amerikanischen Englisch doch sein kann. Irgendwie machte der junge Mann einen inkompetenten Eindruck und musste fast bei jedem Schritt die Unterstützung seiner Kollegen anfordern. Sei’s drum – Koffer ins Auto verfrachtet, ans Steuer gesetzt und in Richtung Downtown gefahren. Wow, diese fünfspurigen Highways sind schon echt breit. Aber da hier ja jeder eine wirklich dicke Karre fährt wahrscheinlich auch notwendig (macht scheinbar das amerikanische „Understatement“ aus).
Eingekauft und dann ab zur Unterkunft. Wir haben den Ankunftstag und noch volle zwei weitere Tage hier in Seattle. Dann am Nachmittag des dritten Tages fahren wir weiter, das heißt rüber nach Kanada.
Wie wahrscheinlich jeder es tut, haben auch wir den Reiseführer studiert und alle für uns interessanten Dinge markiert. Die Folgen des schlaflosen Fluges als auch den Jetlag auskurierend, finden unsere halbgeschlossenen Augen recht zügig den Weg zum Bett. Dieses steht in einer privaten Unterkunft, die ganz akzeptabel ist und außerhalb des Zentrums im Stadtteil Mount Baker liegt. Hier empfängt einem eine Herzlichkeit und ein perfektes Frühstück, welches sehr beim „Ankommen“ unterstützt.
Nun gut, das erste was wir uns ansehen ist das Flight Aviation Museum, welches unmittelbar am Flughafen liegt wo wir dann auch wieder das Mietfahrzeug zurück geben können.
Das Museum ist für technisch begeisterte Menschen wie mich eine spannende Angelegenheit. Sehr viele Exponate als auch gute Beschreibungen der Flugphysik sind zu sehen. Besonders beeindruckend ist das Besteigen der Air Force One (natürlich die alte ausgemusterte Version) als auch das des neuen Boeing Dreamliners (es handelt sich um den vierten gebauten Prototypen, der bereits viele Testmeilen auf dem Buckel hat).
Anschließend geht es weiter nach Downtown, wo wir uns so treiben lassen wie der Wind und die Sonne es wollten. Dabei treffen wir z.B. auf den Public Market Place, der hier eine echte Institution zu sein scheint. Dadurch, dass wirklich schönes Wetter herrscht und zudem noch Wochenende ist, ist hier natürlich voll. Auf der Promenade befindet sich dann auch der erste eröffnete Starbucks Laden. Es scheint dort völlig normal zu sein, dass hier Menschenmengen eine Schlange bilden, die wirklich beachtlich lang ist und einige Meter der angeschlossenen Straße einnimmt.
Neben dem Wasser um Seattle herum ist eine weitere wesentliche Schönheit von Seattle die Bergigkeit. Dieses eröffnet häufig besondere Aussichten, stellte sich bei uns nun ohne Auto aber als große Herausforderung des gesamten Muskelapperats im Beinbereich dar. Denn den Kerry Park haben wir fußläufig von Downtown aus erklommen, was aber durch den super Ausblick schnell entschädigt wurde.
An den nächsten Tagen war es leider recht wolkig und den einen Vormittag auch sehr nass. Wir steuerten über den öffentlichen Personennahverkehr den Volunteer Park an, bzw. unser Gastgeber beschrieb auch den Mount Claire Park als Ort mit super Aussicht auf die Berge. Naja, das kann sein – haben wir aber aufgrund des Wetters nicht sehen können…
Aber vom Wetter haben wir uns in keinster Weise von der Erkundung und dem Genießen dieser Stadt abhalten lassen. Wir nutzten das Free WiFi am Space Needle, aßen grandios im The Crap Pot (was schon eine ziemliche Touristenhochburg ist) und ließen nur wenige Starbuck-Kaffee’s aus um einen Grund zum Wiederkommen zu haben.
Am Nachmittag unseres letzten Tages hier in Seattle machten wir uns auf zur Greyhound Station, mit dessen Überlandbus wir dann Richtung Kanada nach Vancouver fuhren.
A round of applause for your forum topic.Thanks Again. Really Cool. Brunswick