Es ist nicht weiter erstaunlich und gehört mittlerweile wohl auch zu einer Regel bei uns, dass wenn wir auf Wandertour gehen, eine Portion Regen (+ Gewitter) immer dabei sein muss…
So auch in diesem Jahr, wo wir uns das Kaisergebirge vorgenommen haben.
Wir sind mit dem Zug nach Kufstein gefahren und beim Einstieg in den Berg hören wir das erste Grollen des Gewitters. Dieses Mal treffen wir früh die Entscheidung die Regenklamotten aus dem Rucksack zu holen und anzuziehen. Das ist auch gut so, denn es wird bis zum Ziel der Etappe nur kurze Momente mit etwas weniger Regen geben. Fünf Stunden Aufstieg mit andauerndem Regen zehren schon sehr an der Motivation. Ich bilde mir dabei immer ein, dass diese Anstrengungen gut für den Körper sind und ich dadurch sicherlich später mal profitieren werde ;-)…Als wir an der ersten Berghütte, das Stripsenjochhaus ankommen, zaubert der Koch trotz bereits geschlossener Küche noch zwei Knödelsuppen hervor, die uns dann auch wieder aufmuntert. Zudem ziehen die Wolken nochmal kurz auf und die Sonne sorgt für eine wunderbare Lichtstimmung.
Die Aufmunterung die wir nun genossen war allerdings schnell wieder passé, als wir hörten, dass von der Wanderung am Klettersteig der Steinernen Rinne und des Ellmauer Tores, streng abgeraten wird. Es seien noch zu viele Schneefelder dort und für den nächsten Tag gab es eine Gewitterwarnung. Zwar hatten wir Klettersteiggurte, Helme und Ausrüstung dabei, doch das Risiko war schwer einzuschätzen und für uns dann doch zu hoch…
Wir blieben schlussendlich noch eine zweite Nacht im Stripsenjochhaus und nutzten den Tag für einen Rundkurs, der trotz allem sehr schweißtreibend war. Tatsächlich zog am frühen Nachmittag auch wie angekündigt das Gewitter auf und wir waren froh das wir uns gegen den geplanten Weg entschieden hatten.
Der Abstieg war nochmal richtig anstrengend und die Gelenke taten richtig weh, als wir final wieder in Kufstein eintrafen. In Summe haben wir in diesen drei Tagen über 5.500 Höhenmeter auf einer Distanz von knapp 55 Kilometern erwandert. Trotz der Umstände war es eine Supertour…